Die Kaserne Vogelsang
Vogelsang ist einer der 13 Ortsteile der brandenburgischen Stadt Zehdenick. Im Norden dieses Ortsteils entstand nach dem Zweiten Weltkrieg ein bedeutender Standort der GSSD (Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland).
Die Kaserne war ein Neubaustandort, der von der DDR projektiert, errichtet und komplett bezahlt wurde.
Neben dem Stab der 25. Panzerdivision der 20. Gardearmee waren dort u. a. ein Panzerregiment, ein motorisiertes Schützenregiment, ein Fla-Rakentenregiment, sowie die zum Großverband gehörende taktische Raketenabteilung stationiert.
Außerdem befand sich dort eine Stütznachrichtenzentrale des Grundnetzes der GSSD.
Zeitweise lebten mehr als 15.000 russische Soldaten und Zivilisten, darunter auch die Familien der Offiziere, in der "Militärstadt", die neben Wünsdorf die umfangreichste sowjetische Liegenschaft war.
Vogelsang war auch der erste deutsche Standort, auf dem die Sowjetischen Streitkräfte 1959 Nuklearraketen stationiert haben. Dies waren zunächst Systeme vom Typ R-5M. Diese waren auf die Thor-Systeme der NATO in England
gerichtet. Von 1983 bis 1988 wurden hier auch Nuklearraketen vom Typ SS-12 gelagert.
Seit dem Abzug der sowjetischen Truppen 1994 liegt das riesige Gelände brach. Im Rahmen von Konversionsmaßnahmen werden die Gebäude nach und nach abgerissen und das Gelände renaturiert.
(Quelle: Wikipedia)
Ich habe die Kaserne Vogelsang in den Jahren 2019 und 2020 insgesamt drei mal besucht. Jeder Besuch war mit viel Fußarbeit verbunden, zum einen, weil das Gelände wirklich riesig ist, zum anderen, weil die nächste Parkmöglichkeit am Bahnhof in Vogelsang ist und man von dort erstmal ca. 2,5km durch den Wald laufen muss um die ersten Gebäude zu erreichen. Sehr beeindruckt haben mich die Wandbemalungen in der Schule und verschiedenen Speiseräumen, aber auch die menschenunwürdige Unterbringung der Mannschaften in riesigen Schlafsäen.

Zu den Bildern