Der Ursprung des Werkes geht auf das Jahr 1900 zurück. Zunächst wurde es als Zementwerk betrieben. 1939 erwarb die Preußag das Werk und
stellte dort ab 1944 synthetisches Bauxit her. Nach dem Krieg wurde das Werk, bis auf die Drehrohröfen, von der Sowjetunion komplett demontiert.
1950 gab es unter dem Namen "VEB Glühphosphatwerk Rüdersdorf" einen Neuanfang. Die Drehrohröfen wurden zur Herstellung von Futterzusätzen für die Landwirtschaft genutzt.
Später wurde das Werk dem VEB Chemiewerk Coswig als Betriebsteil Rüdersdorf zugeschlagen. Bekanntestes Endprodukt war das Futterphosphat "Rükana",
das wegen seiner hohen Qualität von der DDR als Devisenbringer vermarktet wurde.
(Quelle: rottenplaces.de)
Die Hallen des alten Chemiewerks wurden u. a. vom Studio Babelsberg als Kulisse für Filme genutzt. U. a. wurden hier auch Aufnahmen der Netflix-Serie "Dark", der ZDF-Serie "Ein starkes Team" und des Films "Duell - Enemy at the Gates" gedreht.
Weithin sichtbar sind die Schornsteine des Werkes. Ein befreundeter Fotograf hatte uns einen Hinweis für eine Zugangsmöglichkeit gegeben. Diesen haben wir nach einem kurzen Spaziergang durch idyllische Natur erreicht und uns gewundert, was für ein reger Betrieb auf dem Gelände herrschte. Jede Menge Fotografen, Sprayer und Spaziergänger!
Es ist schon überwältigend, wenn man das erste Mal die große Drehrohrofen-Halle betritt. Mein erster Eindruck war: Eine "Industrie-Kathedrale"! Aber auch die anderen Gebäude boten mit ihren z. T. riesigen Abmessungen eine Fülle von Motiven. Wir haben uns an diesem Wochenende Anfang Juni 2019 zum größten Teil auf Innenaufnahmen beschränkt, da das Arbeiten draußen bei 31/32°C nicht so angenehm war