Im Februar 2019 machte ich mit Freunden eine Lost-Places-Fototour in Thüringen. Auf der Fahrt von einer Location zur nächsten auf unserer Liste, kamen wir in einm kleinen Ort an einer offensichtlich leerstehenden Villa vorbei, die sofort unser Interesse weckte. Glücklicherweise gab es ein offenes Kellerfenster, so daß der Zugang kein Problem war.
Es sah so aus, als ob die Villa zu einem größeren Gewerbebetrieb gehörte. Zu einer der hinter dem Gebäude liegenden Hallen gab es einen überdachten Übergang, der allerdings verschlossen war. In den Hallen selbst, waren ein Getränkehandel und mehrere Kleinbetriebe angesiedelt.
Anscheinend hatte schon einmal jemand begonnen, die Villa zu renovieren, aber die Arbeiten inzwischen aufgegeben. Es lagen überall Reste von nachträglich (wahrscheinlich zu DDR-Zeiten) montierten Wandverkleidungen herum. Unmengen von Schriftverkehr, den wir auf dem Fußboden eines Raumes fanden, konnten wir entnehmen, dass es wahrscheinlich die Villa des Gründers eines Pelz- und Lederverarbeitenden Betriebes war, der zu DDR-Zeiten als VEB fortgeführt wurde.